Stadtwerke investieren 4 Mio. € in die Wasserversorgung
Bereits zum sechsten Mal jährt sich der Tag der Daseinsvorsorge am 23. Juni. Die Zeiten sind nicht einfach: Die aktuelle energiepolitische Situation und der Ukrainekrieg mit all seinen weiteren Auswirkungen, dazu eine abklingende Corona-Pandemie – das alles stellt uns alle vor neue Herausforderungen und zeigt, wie wichtig Versorgungssicherheit in Zeiten wie diesen ist.
Stadtwerke und kommunale Unternehmen stellen an diesem Aktionstag ihre Leistungen rund um die Daseinsvorsorge einer breiten Öffentlichkeit vor. Tag für Tag sind über 283.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz und halten Deutschland am Laufen.
Ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge ist dafür zu sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger frisches und sauberes Trinkwasser genießen können. Trinkwasser gehört zu den Lebensmitteln, die am meisten und am strengsten kontrolliert werden. Es unterliegt unterschiedlichsten Gesetzen und Verordnungen und muss eine konstant hohe Qualität aufweisen. Unsere Aufgabe ist es also, dieses hohe Qualitätsniveau sicherzustellen und unseren Kunden stets sauberes Trinkwasser zu liefern.
Das Wasserversorgungsgebiet der Stadtwerke Bliestal umfasst neben dem Stadtgebiet Blieskastel auch die Gemeinde Gersheim, wo wir jährlich rund 1,25 Millionen Kubikmeter Trinkwasser (das entspricht ca. 1.250.000.000 Litern!) an etwa 29.350 Einwohner verteilen. Dies geschieht über die ca. 273 Kilometer langen Wasserleitungen. Gefördert wird unser Wasser aus 25 Brunnen, die zwischen 300 und 500 Metern tief sind und sich in einem 120 Quadratkilometer großen Wasserschutzgebiet befinden.
Das Versorgungsgebiet Gersheim erstreckt sich von Rubenheim über Herbitzheim und Bliesdalheim bis nach Walsheim, Gersheim, Niedergailbach und Reinheim. Das gesamte Wasserrohrnetz des Versorgungsgebietes Gersheim wurde berechnet und analysiert. Ziel der Untersuchung war den optimalen Standort für einen neuen Hochbehälter zur Besicherung der Versorgung zu finden. Im Ergebnis entsteht nun ein neuer Hochbehälter in Walsheim im Bereich „Haus Sonne“.
Die technische Planung zum Bau des Hochbehälters „Sonne“ in Walsheim ist abgeschlossen. Die Berechnungen, welche die Tagesspitzenabnahmen oder Feuerlöschfälle berücksichtigen, haben ein erforderliches Behältervolumen von 1.500 m³ ergeben, das in zwei getrennten Kammern von jeweils 750 m³ aufgeteilt ist.
Das Bauwerk besteht aus einer wasserdichten Stahlbetonwanne und einer aufgesetzten Holzeinhausung mit Blechdach. Das gesamte Gebäude, mit einer Länge von 33 m, einer Breite von 17,10 m und einer Höhe von 12,40 m, wird wärmeisoliert.
Die beiden innenliegenden Wasserkammern werden als geschlossene Edelstahlbehälter ausgeführt. Jeder dieser Behälter ist mit einer Behälterreinigungsanlage zur Hochdruckinnenreinigung ausgestattet.
Die Netzeinbindung erfolgt über eine Leitungslänge von 4.500 m und soll von 2023 bis 2024 ausgeführt werden.
Die Kostenschätzung für dieses Vorhaben liegt bei rund 4 Mio. €. Vorgesehener Ausführungszeitraum ist Herbst 2022 bis Ende 2023.
Nur durch ständige Überprüfung der Netze und kontinuierliche Investitionen ist es möglich, den hohen Anforderungen an die Qualität der Trinkwasserversorgung gerecht zu werden. Die Sicherheit der Trinkwasserversorgung ist dabei nach den Richtlinien des Deutschen Verbandes der Gas- und Wasserwirtschaft (DVGW) durch ein Technisches Sicherheitsmanagement (TSM) zertifiziert. Das zeigt: Auf die Biosphären-Stadtwerke Bliestal ist Verlass.
Unsere Wassernetze sind über Jahrzehnte gewachsen. Diese gewachsenen Strukturen immer wieder neu zu denken und an die Herausforderungen der Zeit anzupassen, das macht Daseinsvorsorge aus, sind sich die Bürgermeister Bernd Hertzler (Blieskastel) und Michael Clivot (Gersheim) sicher.