Streuobstwiesen prägen seit je her die Landschaften des Bliesgaus. Der Wert des Streuobstes liegt in der Sortenvielfalt, der extensiven Flächen- und Baumpflege und der damit einhergehenden Artenvielfalt auf den Wiesen, die zu den artenreichsten Biotopen Europas gehören. „Dies zu bewahren hat sich der Verein Bliesgau Obst e.V. auf die Fahne geschrieben“, so Axel Kammerer, Finanzvorstand des Vereins.
In trockenen Frühjahren, wie sie in den letzten Jahren häufig vorkamen, müssen die Bäume teilweise zusätzlich bewässert werden. Die Niederschläge reichen für ein gesundes Wachstum der Bäume nicht aus. Dabei geht es vor allem um die Jungbäume, bei denen die Wurzeln noch nicht bis ans Grundwasser oder wasserführende Schichten reichen. Ebenso verhält es sich mit den Flachwurzlern, wie z. B. Zwetschgen- und Pflaumenbäume. Die Wurzeln dieser Bäume breiten sich tellerförmig in den oberen Bodenschichten aus und gelangen somit auch nicht tiefer liegende, wasserführende Schichten.
Die Erhaltung des Kulturgutes Streuobstwiese in der Biosphärenregion Bliesgau und der Schutz der Kulturlandschaft sind die Anliegen des im Mai 2005 gegründeten Vereines „Bliesgau Obst“. Getreu dem Leitmotiv „Streuobstwiesen pflegen durch Nutzen“ verbindet der Verein den Natur- und Landschaftsschutz mit der überlieferten Kultur der Obstverarbeitung und der Erhaltung einer Sortenvielfalt. Ehrenamtlich und mit Mitteln der EU, des Bundes und des Saarlandes werden weit über 3.000 Obstbäume aller Sorten erhalten und gepflegt.
Streuobstwiesen ermöglichen uns, frisches Obst aus der Region zu beziehen. „Gerne unterstützen wir als Biosphären-Stadtwerke den Bliesgau Obst e. V. mit der Bewässerung, um auf diesem Weg zum Erhalt der Streuobstwiesen beizutragen“, so Geschäftsführer Jürgen Bach.